Gedicht über die Geburt Jesus Christus
Die Geburt des Heilands
Uns ward heut ein Kind gegeben,
Uns geboren heut ein Sohn,
Ewigkeiten heißt sein Leben,
Denn des Vater des Äon
Ward von Ewigkeiten schon
Alle Herrschaft übergeben;
Ihm, der sein wird, ist und war,
Rat und Kraft und wunderbar!
Mit verhülltem Antlitz fallen
Seraphim und Cherubim
Ihm zu Füßen, es erschallen
Ihre Hallelujah Ihm.
In den Preis der Seraphim
Darf auch unsre Liebe lallen,
Ihm, der sein wird, war und ist,
Ihm, der unser Bruder ist!
Er durch den die Sonne scheinet,
Dem gehorsam Meer und Wind,
Liegt in einer Kripp’ und weinet!
Er, durch den die Himmel sind,
Wird der zarten Jungfrau Kind!
Mit dem Ewigen vereinet,
Zeigt er freundlich uns und mild
Seines großen Vaters Bild.
Die ihr Töchter nun und Söhne
Von dem ew’gen Vater seid,
Kommt herbei! Der blick gewöhne
Schon hienieden in der Zeit
Sich an Gottes Herrlichkeit!
Seht das Kind in seiner Schöne,
Hochgelobet in der Zeit,
Hochgelobt in Ewigkeit!
Welche Morgenröte wallen
Himmelab in stiller Nacht!
Seh’ ich Sonnen Gottes fallen?
Nein, der Heere Gottes Macht
Hält bei frommen Hirten Wacht,
Und des Engels Worte schallen:
“Zaget nicht! Denn große Freud’
Ist euch widerfahren heut.
Christus ist euch heut geboren,
Euer Heiland, euer Herr!
Davids Stadt hat er erkoren,
Und in Windeln lieget er!
In der Krippe liegt der Herr!
Jedem Volk ward er geboren,
Hochgelobet in der Zeit,
Hochgelobt in Ewigkeit!”
Spricht’s, und Gottes Strahlenheere
Stehen plötzlich sichtbar da,
Und es rauschet laut wie Meere
Amen und Hallelujah!
Dann erschallet fern und nah:
“In der Höhe sei Gott ehre,
Friede sei der Erde Teil,
Und den Menschen Gnad’ und Heil!”
Wie des Frühlings Boten schweben
Sie umher im Lobgesang,
Und die frommen hirten streben
Eilends ihren Pfad entlang;
Noch vor Freude bleich und bang,
Treten sie hinein und beben
Wonnetrunken nun hinan
Vor das Kind und beten an.
Lechzend nach Erkenntnis, hatten
Sabas Weisen früh und spät
Nachgeforschet, nicht im Schatten
Ihrer Weisheit sich gebläht;
Hatten nach dem Quell gespäht,
Oft begonnen zu ermatten,
Oft geahnet, oft vom Tod
Licht gehoffet und von Gott.
Glühend standen sie am schroffen
Abgrund, in des Zweifels Nacht,
Und durch demutsvolles Hoffen
Beugten sie des Himmels Macht;
Licht ward ihnen angefacht,
Ihres Geistes Blick ward offen,
Und es leitet sie ein Stern
Hin zur Herrlichkeit des Herrn.
O wie gehen auf ihrem Pfade
Dankend sie und froh einher!
Immer strahlt der hohen Gnade
Zeichen hell vor ihnen her,
Bis das Kindlein mild und hehr
Ihnen strahlt mit höh’rer Gnade.
Ihre fromme Liebe zollt
Sabas Duft und Sabas Gold.
Ach, was können wir Dir bringen,
Dir, dem Herrn der Herrlichkeit?
Unsre Liebe soll dir singen,
Dir sei unser Herz geweiht,
Unser Wille Dir bereit!
Gib zum Wollen das Vollbringen!
Lass uns Dein sein in der Zeit,
Dein, o Herr, in Ewigkeit!
Friedrich Leopold von Stolberg 1750 – 1819
Die heil’gen drei Könige
Die heil’gen drei Kön’ge aus Morgenland,
sie frugen in jedem Städtchen:
“Wo geht der Weg nach Bethlehem,
ihr lieben Buben und Mädchen?”
Die Jungen und Alten, sie wußten es nicht,
die Könige zogen weiter,
sie folgten einem goldenen Stern,
der leuchtete lieblich und heiter.
Der Stern bleibt steh’n über Josephs Haus,
da sind sie hineingegangen;
das Öchslein brüllte, das Kindlein schrie,
die heil’gen drei Könige sangen.
Heinrich Heine 1797 – 1856
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